Andreas Breck ist Angestellter der Firma ,,Antidot“, die Computerspiele vertreibt. Die noch junge Firma möchte durch innovative Spielideen überzeugen und sich durch die Erschaffung neuer virtueller Welten von Konkurrenzunternehmen abheben. Andreas selbst ist bereits seit einigen Jahren im Geschäft, erfuhr als Game Designer bisher aber keinerlei Anerkennung für sein Schaffen. Seine bisherigen Arbeitgeber (alles bereits etablierte Marktgiganten) erkannten sein Talent nicht und er ging im Pool der vielen Arbeitnehmer unter. Von seinem neuen Arbeitgeber erhält er eine leitende Position. Das Unternehmen, welches zum Anfang hin noch chaotisch und unstrukturiert ist, wird von Andreas innerhalb kürzester Zeit komplett umstrukturiert. Er erarbeitet einen alles umfassenden Arbeitsplan und entwirft neue Spielvorlagen…
Wie könnte es weitergehen?
Wenn sich nun Gamedesigner unter der werten Leserschaft befinden, so erahnen diese vielleicht schon, auf was ich mit meiner kurzen Vorgeschichte hinaus will. Viele Glieder einer Arbeitsprozesskette lassen sich beliebig austauschen. Dies trifft vor allem auf Mitarbeiter zu, die buchstäblich nur einen oder zwei Handgriffe zu erledigen haben. Schulungskurse vermitteln die grundlegenden Kenntnisse und schon ist man Fließbandangestellter. Eigentlich eine legitime Methode, den eigenen Umsatz zu erhöhen, werden allerdings Branchen wie das Gesundheitswesen ebenfalls von dieser Form der Kenntnisvermittlung erfasst, muss von einem besorgniserregenden Qualitätsverlust gesprochen werden. Gibt es doch tatsächlich Anbieter von physiotherapeutischen Massagekursen, die in nicht einmal 14 Tagen versuchen, die Fertigkeiten von 3 Jahren intensiver Ausbildung zu vermitteln.
Hier greift das Buisness Process Modeling (BPM)
Andreas aber ist von diesem Modell befreit. Die Strukturierung des Unternehmens seinerseits, ein Teil des Geschäftsprozessmanagements, war von großem Wert für die Firma. Würde er als Teil in der oben beschriebenen Arbeitsprozesskette ausscheiden, hätte das wohlmöglich drastische Konsequenzen. Nicht nur auf organisatorischer sondern auch auf praktischer Ebene, da er als Entwickler ebenfalls nicht weiter zur Verfügung stehen würde. Leitende Mitarbeiter sind gerade in der IT-Branche gefragter denn je. Ein junges Unternehmen, dass noch keine nennenswerten Erfolge vorweisen kann, ist dafür kaum gefragt. Doch genau an diesem Punkt greift das Buisness Process Modeling. Andreas selbst ist nicht mehr wirklich davon betroffen, das Unternehmen als Ganzes genommen schon. Als Organisator muss es ihm gelingen, bei der Kündigung von Mitarbeitern darauf zu achten, dass keinerlei Wissen verloren geht. Natürlich ist dies nur eine Komponente des BPM, gleichzeitig aber eine der Wichtigsten.